Sommerlesekreis 2025: Vormarxistischer Sozialismus
Immer montags, von 18.08. bis 29.09.2025, 16:45 bis 19:45.
Ort: Hörsaal 2H, 2. Stock, Institut für Philosophie, Neues Institutsgebäude, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
Die Veranstaltung findet in Präsenz statt mit der Möglichkeit online teilzunehmen. Der Zoom-Link wird noch bekanntgegeben.
Coffee Breaks
Dieses Semester veranstalten wir wieder wöchentliche Coffee Breaks, die Raum für informelle Diskussionen über Ideen, aktuelle Themen und die Geschichte der Linken bieten. Wir laden alle daran Interessierten herzlich ein, Themen oder kürzere Schriftstücke vorzuschlagen, über die wir dann in einer Coffee Break zum nächstmöglichen Termin gemeinsam diskutieren können. Oft besprechen wir auch Artikel aus The Platypus Review und aus der deutschsprachigen Die Platypus Review, welche monatlich beziehungsweise alle zwei Monate erscheinende Zeitschriften sind, die als Plattform für eine Diskussion innerhalb der Linken dienen sollen.
Die Coffee Breaks finden nach den Semesterferien wieder statt.
Lesekreise
Was ist „revolutionärer Marxismus“?
Nach dem Tod von Marx und Engels nimmt der Marxismus mit dem rasanten Wachstum der Arbeiterbewegung und der Entstehung der zweiten Internationale den Charakter einer politischen Massenbewegung an, die sich in alle Teile der Welt verbreitet. Wir möchten im ersten Teil des Seminars genauer betrachten, worin der berühmt-berüchtigte Marxismus der Arbeiterbewegung bestand und welche Krise ihn vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges erfasst hat. Der Kampf gegen diese „Krise des Marxismus“ erreichte mit der Oktoberrevolution und der deutschen Arbeiterrevolution von 1918–19 einen welthistorischen Maßstab, der die Hoffnungen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts vorbereitete. Was war das Ziel der 1917 eingeleiteten internationalen Revolution und wie ist diese gescheitert? Welche politischen und ideologischen Konsequenzen folgten daraus?
Um diese Fragen näher zu beleuchten, beschäftigen wir uns in der zweiten Hälfte des Semesters mit den Reflexionen dieser Entwicklungen durch zentrale Vertreter der Frankfurter Schule. Mit Lukács, Benjamin, Horkheimer und Adorno entwickeln wir die Spannung, Kontinuität und Differenz zu den Vertretern der klassischen Periode des Marxismus und versuchen, uns ein bedeutendes Instrumentarium zum Verständnis der gegenwärtigen Welt anzueignen. Das problematische Verhältnis von Theorie und Praxis im Marxismus und seiner Entwicklung hat die Welt des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt und hinterlässt seine Narben bis in die Gegenwart. Mit der Erforschung dieses Verhältnisses möchten wir Aufschluss darüber erhalten, wie die Vergangenheit unsere eigene Vorstellung der Zukunft in Bann hält.
Montags, 18:30, ab 10.03.2025
Universität Wien, Seminarraum 2H, Neues Institutsgebäude, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
Mittwochs, 18:30 Uhr, ab 12.03.2025
Wirtschaftsuniversität Wien, Projektraum D4.0.136, Welthandelsplatz 1, 1020 Wien